Leben und Wohnen mit Demenz – Tipps für den Alltag

Wenn die Diagnose Demenz gestellt wird, ist das immer ein Schock für Betroffene und Angehörige. Dennoch kann eine frühzeitige Diagnose auch eine Chance sein, um sich auf die Erkrankung einzustellen und den Alltag auf sie vorzubereiten. Hier finden Sie einige Tipps zum Thema Demenzgegeben, die helfen, sich auf die Krankheit einzustellen, wenn man alleine wohnt. Informieren Sie sich jetzt!

Tipps für den Alltag nach der Diagnose:

1. Den Alltag planen
Ein geregelter Wochenplan kann dabei helfen, den Alltag zu strukturieren. Die Erkrankung kann mit einem Verlust des Zeitgefühls einhergehen. Ein strukturierter Alltag vermittelt Sicherheit und hilft, die eigene Unabhängigkeit zu bewahren.

2. Beliebte Aufgaben weiterhin erledigen
Förderlich ist es, die Dinge, die man schon zuvor im Alltag gern und oft getan hat, auch weiterhin zu tun. Wenn diese jedoch zunehmend schwerer fallen als früher, sollte man andere Menschen um Hilfe bitten oder versuchen , Aufgaben zu finden, die  leichter fallen.

3. Menschen in der Nähe informieren
Auch, wenn es vielleicht schwerfällt, ist es sehr wichtig, dass man mit anderen Menschen über die Diagnose Demenz spricht. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, die Angehörigen über Ihre alltäglichen Aktivitäten zu informieren und diese darum zu bitten, sich regelmäßig zu melden.
Wenn man das Bedürfnis hat, mit anderen Betroffenen zu sprechen, gibt es hier eine Liste mit Gruppen und Anlaufstellen von und für Menschen mit Demenz:
https://www.deutsche-alzheimer.de/menschen-mit-demenz/gruppen-fuer-menschen-mit-demenz.html

4. Praktische Tipps für mehr Sicherheit im Alltag
Mitmenschen zu informieren, ist ein erster Schritt für mehr Sicherheit im Alltag . Doch es gibt noch weitere Tipps, um die Sicherheit auch in Zukunft gewährleisten zu können.
Beispielsweise kann man einen Wohnungsschlüssel bei den Nachbarn hinterlegen. Außerdem macht es Sinn, sich für den Notfall eine Telefonliste mit den wichtigsten Nummern anzulegen und diese direkt neben Ihr Telefon zu legen.
Eine Möglichkeit, um die Menschen in der Öffentlichkeit auf die Erkrankung aufmerksam zu machen und diese um etwas Geduld zu bitten, ist das „Verständnis-Kärtchen“, welches Sie hier finden können:
https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/alz/broschueren/verstaendnis-kaertchen.pdf

5. Gedächtnisstützen
Oft reichen kleine Notizzettel oder Pinnwände als Gedächtnisstützen aus, um den Alltag noch lange unabhängig meistern zu können. So kann man zum Beispiel die einzelnen Räume in der Wohnung kennzeichnen und/oder kleine Merkbilder an den Schränken und Schubladen anbringen, die  zeigen, welche Dinge wohin gehören. So kann man es schaffen, die Ordnung in  Alltag beizubehalten.

6. Ausmisten
Um den Überblick über die Sachen nicht zu verlieren, kann es helfen, ein paar Dinge wegzutun. Ein gutes Beispiel hierfür ist Kleidung, die man schon lange nicht mehr trägt.

 

Mehr zum Thema Demenz: Definitiom, Symptome und Verlauf finden Sie hier!

 

(Foto: Nappiness/Pixabay – CC0 Creative Commons)

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