Atherosklerose: Ursachen, Symptome und Behandlung bei Arterienverkalkung

Atherosklerose (Arterienverkalkung) beschreibt eine, über einem langen Zeitraum, krankhafte Einlagerung von Blutfetten (Cholesterin), Kalk und Bindegewebe in die innere Wandschicht arterieller Blutgefäße. Diese Ablagerungen werden als Plaques bezeichnet.
Die Erkrankung entsteht über viele Jahre und verläuft zunächst beschwerdefrei.
Arteriosklerose kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, die sogar tödlich enden können, denn die Gefäßwände verkalken allmählich und verlieren ihre Elastizität. Der Gefäßdurchmesser verengt sich zunehmend und der Blutfluss wird eingeschränkt.
Brechen dann die sog. Plaques auf, lagern sie sich an der brüchigen Stelle an und ein Gerinnsel (Thrombus) kann entstehen. Wenn ein Gerinnsel eine Arterie verstopft oder mit dem Blutstrom fortgerissen wird und ein Gefäß an einer anderen Stelle blockiert, kann dies zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder einem gefährlichen Gefäßverschluss im Bein führen.

Atherosklerose ist deshalb eine gefährliche Grunderkrankung, die viele Folgeerkrankungen verursacht.




Ursachen

Die PROCAM-Studie (Prospective Cardiovascular Münster Study) benennt folgende Ursachen für eine Arteriosklerose.

Zu den wichtigen Faktoren zählen:

1) Hypercholesterinämie (LDL-Cholesterin erhöht, HDL-Cholesterin niedrig)
2) Bluthochdruck (Hypertonie)
3) Ungesunde Lebensweise: Rauchen und Alkohol
4) Diabetes mellitus
5) Übergewicht
6) Bewegungsmangel
7) Alter und Geschlecht
8) Stress
9) Genetische Vorbelastung


Symptome
Zunächst verläuft eine Atherosklerose häufig unerkannt und verursacht lange keine Symptome.

Abhängig davon, an welchen Gefäßen Veränderungen auftreten, kann es zu folgenden Symptomen kommen:

1) Am Herzen kann eine Arterienverkalkung zu einer Herzenge (Angina pectoris) führen. Wird ein Gefäß ganz verschlossen, kann dies zu einem Herzinfarkt und in der Folge dessen häufig zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen.

2) In den Beinen: Eine Arterienverkalkung in den Beinen führt zu Schmerzen.

3) In den Beckenarterien führt die Krankheit bei Männern häufig zur Impotenz.

4) Im Gehirn führt die Atherosklerose zuerst zu einer Minderdurchblutung. Wird dann ein Gefäß komplett verschlossen, führt das zu Schlaganfällen (Apoplexien).

5) In den Nierengefäßen kann die Krankheit hohen Blutdruck verursachen und auch zu Nierenversagen führen.


Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugende Maßnahmen
Eine Atherosklerose ist nicht heilbar, dennoch reicht in vielen Fällen eine konservative Behandlung in Form Medikamenten (Mittel zur Senkung des Blutdrucks oder des Cholesterins) und eine gesunden Lebensweise aus, die Krankheit zu bremsen oder teilweise rückgängig zu machen.
Besonders hilfreich ist eine gesunde Lebensweise. Hierzu gehört eine fettarme und ballaststoffreiche Ernährung, viel Bewegung, wenig Alkohol, der Verzicht auf Zigaretten und Stressabbau. Ebenso sollten der Blutdruck, der Blutzucker und die Blutfette regelmäßig kontrolliert werden. Bei schlechten Werten sollten diese behandelt werden.

Wenn die Arteriosklerose jedoch fortgeschritten ist, sodass mögliche Komplikationen wie ein Herzinfarkt oder Schlaganfall drohen, ist in einigen Fällen eine Operation notwendig.
In diesem Fall wird versucht die Durchblutung mit einem kleinen operativen Eingriff wieder zu verbessern. Die Gefäßengstellen werden dann mit einem sog. Ballonkatheter gedehnt und mit einer winzigen Gefäßstütze in Form eines Gittergeflechts, einem sog. Stent gestützt. Diese Technik wird besonders am Herz (als Herzkatheter) und an den Hirnschlagadern angewendet.

 

 

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(Foto: geralt/Pixabay – CC0 Creative Commons)

 

 

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